Die Fasnacht ist für den MGV-Röthardt eine besondere Zeit. Unsere Beiträge zu den Fasnachtsveranstaltungen des Stadtverbandes oder der katholischen Kirchengemeinde sind legendär: Pfiffige Büttenreden, witzige Dialoge, schöner Gesang, anspruchsvolle Sketche! Und wir alle haben selbst viel Spaß dabei.
Schon seit vielen Jahren ist bei uns am Gumbendonnerstag statt der Singstunde ein lustiges und närrisches Beisammensein mit unseren Partnerinnen. Letztes Jahr waren wir im Tennisheim des TSV und aßen Griebaschneckla mit Sauerkraut. Letztes Jahr spielte Wolfgang am Keyboard zur Unterhaltung und letztes Jahr glänzte unser ältester Sänger, unser Willi, mit lustigen Einlagen und tanzte wie „der Lompa am Stecka“.
Diese Jahr war wieder alles anders. Zum ersten Mal hatten wir uns zu einem Online-Meeting verabredet. Schon vor 19 Uhr aktivierten die ersten den zugespielten Link, und kurz nach 19 Uhr tummelten sich etwa 15 Teilnehmer auf dem Bildschirm, die meisten in närrischer Kleidung. Sitzt man sonst in einem Raum eng zusammen, war man dieses Jahr auf viele Wohnzimmer verteilt. Ein Lied gemeinsam zu singen, gaben wir bald auf, die Qualität der Verbindungen war einfach zu unterschiedlich. Erst als Lothar mit der Gitarre eine Schunkelrunde anstimmte, konnte man Gesang erahnen. Die Geräuschkulisse war groß, eine Unterhaltung nur schwer möglich. Einer der Sänger trug eine Büttenrede zur Impfproblematik dieser Tage mit dem Titel der Querdenker vor! Dazu schaltete er die anderen Teilnehmer stumm. Man konnte die Rede nun zwar einigermaßen verstehen, allerdings fehlte dann auch fast jede Rückmeldung: Kein Raunen, kein Beifall, kein lautes Lachen! Das Grinsen der Zuhörer war der einzige Hinweis auf einen guten Reim!
Insgesamt war das aber ein gelungener Gumbendonnerstag. Man konnte viele Sänger wieder mal sehen, man erhielt einen Blick in verschiedene Wohnzimmer, und konnte endlich wieder einmal zusammen lachen, trinken und lustig sein.